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© gallica.bnf.fr_Bibliotheque Nationale de France. Das erste europäische Frauenorchester – man beachte die Knaben an den Blasinstrumenten! Gegründet und dirigiert von Josephine Amann-Weinlich
Auch das ist Wien – Stadt der Komponistinnen!
Das Johann-Strauss-Jahr 2025 schlägt Wellen.
Zum ersten Mal stehen die Komponistinnen im Zentrum des Programms der Unterhaltungsmusik.
Die Komponistinnen rund um die berühmte Strauss-Familie schrieben zur Ankunft der späteren Kaiserin Elisabeth in Nussdorf, sie komponierten für die Jubiläen des Kaiserhauses, sie spielten auf der Wiener Weltausstellung und in den Bier-Gärten Wiens, sie reisten mit ihren Orchestern und Kapellen durch die halbe Welt!
Zum Beispiel Constanze Geiger, von uns entdeckt und von den Wiener Philharmonikern im Neujahrskonzert 2025 aufgegriffen! Johann Strauss-Vater widmete ihr, dem zauberhaften Wunderkind und der späteren Prinzen-Gattin, die „Flora-Quadrille“, Strauss-Sohn schrieb einen „Grillenbanner Walzer“ – der die Sorgen, die Grillen, der jungen Familie vertreiben sollte. Denn der Sohn kam ein paar Wochen vor der Hochzeit mit Leopold von Coburg zur Welt. Das ist nur eine der Geschichten dieses Konzerts.
Erzählt wird auch von Josefine Weinlich-Amann, der Gründerin der ersten Europäischen Damenkapelle und international renommierten Dirigentin, oder von Leopoldine Blahetka, der von Beethoven geförderten Pianistin und Komponistin, von der Walzer-Komponistin Gisela Frankl, deren Lebensgeschichte noch weitgehend im Dunkeln liegt und von einer der vielen Ragtime-Komponistinnen Europas.
Wie schön: im 19. Jahrhundert öffnet sich ein Fenster der Gleichberechtigung im 19. Jahrhundert. Frauen durften höhere Schulen besuchen, wenn auch nicht die höchsten, sie durften am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Komposition studieren und die Lehrbefähigung erwerben, sie gründeten Klavierschulen, Verleger und Veranstalter rissen sich um sie.
Animiert von ihren erfolgreichen Ahninnen bietet dieses Programm dieses Abends auch Werke von lebenden Komponistinnen: einen Ragtime von Violeta Dinescu, Tanzmusik von Johanna Doderer und von Viola Falb, einen Tango von Melissa Coleman und eine Uraufführung von Ursula Erhart-Schwertmann, die dieses Programm durch ihre Arrangements erst möglich macht! Denn die akribische Recherche in ganz Europa brachte bloß Klaviernoten zutage, kaum Partituren.
Zu Gehör gebracht werden die Werke vom Ensemble F: Ursula Erhart-Schwertmann (Cello, Komposition und Arrangement), Anaïs Tamisier und Marianna Oczkowska (Violinen), Goran Kostić (Kontrabass) und Jan Satler (Klavier).
Eine Audio- und Videoprojektion MusicaFemina App bietet einen virtuellen Rundgang durch Wien entlang der Wohn- und Wirkstätten der Komponistinnen: https://l4ndl0s1.github.io/
Ein ganz neuer Blick auf das Wien der Strauss-Familie.
Dramaturgie und Moderation: Irene Suchy
Kosten: 5000.- verhandelbar
Anforderungen: 5 Pulte, Technik / Mikrophon für Moderation, Klavier – Flügel
Dauer: circa 100 Minuten inklusive Pause und Moderation
Video-Link:
Kontakt:
mail@irenesuchy.org
Programm – zur Auswahl, in ständiger Erweiterung
Hedwig Malfatti von Monteregio Fest-Marsch
Anna Gräfin von Stubenberg Am Isonzo, Polka Mazurka
Mathilde Kralik 2 Wienerlieder: „Wien“, „Im Herzen von Wien“
Barbara Rektenwald Cotswolds
Constanze Geiger Frühlings-Träume, Walzer op.8
Franz Joseph Marsch
Dora Pejačević Menuett
Mathilde Ringelsberg Faschings-Funken: 2 Polkas und ein Galopp
Ursula Erhart-Schwertmann Dancing Racoon and Flying Fish
Camilla Frydan Die Frauen von Wien sind so zauberhaft schön
Gypsy Countess Verona Gipsy rag
Violeta Dinescu Dreamtime Ragtime
Josefine Weinlich-Amman Die Frivole, Polka française
Sirenen-Lieder, Polka Mazurka
Henriette Fahrbach Neu Wien, Walzer
Johann Strauss Vater Flora Quadrille
Johann Strauss Sohn Grillenbanner Walzer
Teresa Careno Kleiner Walzer
Anna Gräfin von Stubenberg Tratsch Polka
Gisela Frankl Frisch voran
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